Die harten Themen bei harter ODD und System-Spezifikation in der Fahrzeugsicherheit und beim automatisierten, vernetzten Fahren

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ODD (Operational Design Domain) ist ein häufig verwendeter Begriff im Zusammenhang mit kooperativem, vernetztem, automatisiertem Fahren (CCAD), integraler Fahrzeugsicherheit und Verkehrsautomatisierung.

In jedem Fall sind wir davon überzeugt, dass die methodischen Konzepte, die hinter diesem Begriff stehen, ihre Bedeutung für die Entwicklung, Validierung und Bewertung automatisierter und vernetzter Fahrfunktionen und Fahrzeugsicherheitssysteme noch verstärken könnten, wenn ODDs etwas formalistischer und härter behandelt würden. Durch die weitere Verschärfung der Definitionen und die Etablierung einer präzisen und gemeinsamen Sichtweise innerhalb der Community könnte die ODD-Methodik zu einer grundlegenden Lösung werden, um KI-basierte Maschinen und Systeme viel erklärbarer und vertrauenswürdiger zu machen. Die Argumente dafür haben wir in einem Preprint-Paper unter http://dx.doi.org/10.36227/techrxiv.170654449.94227554/v1.oder unter ODD-Paper@Researchgate.

Warum lohnt es sich, einen tieferen Blick in unseren Überblicksartikel zu werfen?

  • Formalistische, "harte und knackige" ODDs sind eine (von mehreren) Säulen, um komplexe Systeme und KI-Lösungen erklärbar und damit vertrauenswürdig zu machen.
  • Softwaredefinierte Fahrzeuge sind zunehmend durch die Vernetzung verschiedener Funktionen gekennzeichnet. ODD kann zu einem wichtigen Instrument für das Management der Komplexität dieser Interkonnektivität werden. Dies gilt sowohl intern für Verbindungen zwischen den fahrzeuginternen Funktionen als auch extern für die Konnektivität der Fahrzeuge mit anderen Fahrzeugen, mit der Infrastruktur und mit anderen externen Diensten.
  • Gemanagte ODDs können zu einer wichtigen Lösungskomponente für die Gewährleistung der Funktionssicherheit von C-ITS Day2+ Diensten mit bilateralen und multilateralen Interaktionen werden.
  • Klare, transparente und verbindliche ODDs sind ein Eckpfeiler für sichere, kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilitätsdienste. Die Kenntnis bzw, die präzise Schätzung der ODDs, Fähigkeiten und Absichten anderer ist unerlässlich für eine effektive kooperative, vernetzte Dienste.
  • Collective Perception wird für kooperative System-of-Systems kaum Nutzen bringen, wenn nicht auch Absichten und Fähigkeiten geteilt werden. ODD sind ein Teil davon.
  • ODD ist ein wesentlicher Bestandteil für die Erklärbarkeit und den Ausdruck von Vertrauenswürdigkeit in komplexen System-of-Systems.
  • Die ODD-Methodik ist eine Notwendigkeit, um Effektivitäts- und Folgenabschätzungen (wie P.E.A.R.S., ISO 21934) vergleichbar zu machen.
  • Ein klares und durchgängiges Verständnis der ODD ist ein absolutes Muss bei der Szenario-basierten Entwicklung, Bewertung und Validierung von automatisierten und vernetzten Fahrzeugen.

Daher ist eine transparente, klare, greifbare, maschinenverständliche (und nicht nur lesbare!) Formulierung von ODDs für zahlreiche Themen, Initiativen und Standards relevant, wie z.B.

  • Prospektive Wirksamkeitsbewertung (vgl. P.E.A.R.S., ISO 21934, etc.)
  • OpenODD from ASAM e.V.
  • Testszenarien für automatisierte Fahrzeugsysteme (vgl. ISO 34505, OpenScenario, etc.)
  • Vertrauenswürdigkeit von KI-basierten Systemen (vgl. ISO IEC/JTC1/SC42 WG 3)
  • Car 2 Car Communication Consortium mit C-ITS Usecases Day 2+ sowie 5G Automotive Association (5GAA)
  • Infrastrukturunterstützung für automatisiertes Fahren (ISAD)
  • CCAM im Allgemeinen

Beachten Sie auch, dass das Papier und der zugrunde liegende Ansatz in gleicher Weise auch für autonome Schiffe relevant ist (>IMO).

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